Globetrotter-Fotos.de

Die Volkswagen von Karmann-Ghia

Volkswagen Karmann Ghia, dieser Zweisitzer hiess ganz liebevoll auch 'Sekretärinnen-Porsche'!

Karmann Ghia 1200 Coupé - Karmann-Ghia 1200 Cabriolet - der 'grosse' Karmann Ghia - Serienmodelle und Prototypen, sowie ...zwei sportliche Versionen von VW aus Brasilien.

Dieser sportlich angehauchte Zweisitzer auf VW-Käfer Basis ist heute ein beliebter Oldtimer.

Die Tradition des Karosseriebaus der Karmann-Werke in Osnabrück begann bereits in der Pionierzeit des Automobils. So wurden in der Vorkriegszeit bereits besonders hochwertige Aufbauten für für eine ganze Reihe von deutschen Automobil-Herstellern hergestellt.

So entstand auf Initiative Wilhelm Karmanns zum Anfang der Wirtschaftswunderzeit und zunächst auch ohne Wissen des Volkswagenwerkes 1953 ein bei Ghia elegant gezeichneter Prototyp für einen Zweisitzer auf Basis des Volkswagen 1200. 

Dessen Linienführung überzeugte auch den Generaldirektor von VW, Heinrich Nordhoff, der seinen Segen für die Serien-Produktion erteilte.

Seine Premiere feierte der Karmann Ghia Typ 14 als Coupé auf der IAA in Frankfurt 1955. Zwei Jahre später wurde dann dort auch das bildschöne Cabriolet vorgestellt.

Der Karmann Ghia 1200 und seine jährlichen Verfeinerungen

Analog zu den jährlichen Verbesserungen und Verfeinerungen des VW Käfers sowie seinen Motorisierungen wurden diese auch beim Karmann Ghia vollzogen.

Das erste grössere Facelift mit grösseren Scheinwerfern und veränderten Lüftungsschlitzen vorn wurde 1959 vollzogen.

So blieb der, besonders bei der weiblichen Kundschaft beleibte, Zweisitzer über zwanzig Jahre äusserlich wenig verändert im Angebot.

Bis zur Ablösung durch den frontgetriebenen Scirocco im Juli 1974 wurden insgesamt 362.601 Karmann Ghias hegestellt, darunter waren immerhin 80.881 Cabriolets.

Einige technische Einzelheiten des Karmann-Ghias 1200 der Baujahre 1955 bis 1960.

Dieser technische Steckbrief des Karmann-Ghias 1200 entspricht mit wenigen Abweichungen dem des Volkswagen Käfers gleicher Modelljahre.

  • Fahrwerk und Karosserie – Zentralrohr-Plattformrahmen, Ganzstahl-Karosserie
  • Vorderrad-Aufhängung – Kurbellenker oben und unten, zwei Federstäbe quer
  • Hinterrad-Aufhängung – Pendelachse, Längslenker, Federstäbe quer
  • Motor – Vierzylinder-Boxer, zweiteiliges Kurbelgehäuse aus Magnesium-Legierung
  • Hubraum 1.192 ccm – Bohrung x Hub 77 x 64 mm
  • Leistung 30 PS bei 3400 U/min – Drehmoment 7,7 mkg bei 2000 U/min
  • Kraftübertragung – Heckmotor hinter, Getriebe vor der Hinterachse
  • Bremsen – Trommelbremsen hydraulisch
  • Radstand 2.400 mm – Spur 1.290/1.250 mm
  • Gesamtmaße – Länge 4.140, Breite 1.634, Höhe 1.330 mm
  • Gewicht 820 kg – zulässiges Gesamtgewicht 1.120 kg
  • Höchstgeschwindigkeit 118 kmh – Beschleunigung 0-100 kmh 33 sec

Der grosse Karmann Ghia, der Volkswagen Typ 34 auf Basis des Volkswagens 1500/1600 

Der sogenannte 'grosse' Karmann Ghia wurde zur Abrundung des VW-Lieferprogramms nach oben von 1961 bis 1969 zusätzlich als Typ 34 ins Programm genommen.

Basis für dieses etwas grössere Modell war nicht das Fahrgestell des VW-Käfers wie beim Typ 14, sondern der grössere Volkswagen 1500/1600 und dessen Motorisierung.

Die Benutzung als Viersitzer war - zumindest mit zwei hinten sitzenden Kindern - auf kurzen Strecken zu vertreten. 

Fotos, Fotos, Fotos... der Karmann Ghia auf Volkswagen-Basis - bei uns im Display.

In unserer obigen Bildergalerie sehen Sie in der Reihenfolge die folgenden Karmann Ghia Modelle:

  • Volkswagen Karmann Ghia Coupé - erste Ausführung, Baujahre 1955 bis 1959
  • Volkswagen Karmann Ghia Cabriolet - erste Ausführung, Baujahre 1955 bis 1959
  • VW Karmann Ghia Coupé mit Export-Stoßstangen - Volkswagen Typ 14, ab Baujahr 1959
  • VW Karmann Ghia Coupé - Volkswagen Typ 14, Baujahr 1972 - 1.584 ccm, 50 PS - 130 kmh

  • Karman Ghia Coupé - Prototyp des 'Grossen Karman-Ghia', Baujahr 1960
  • Prototyp des 'Grossen Karmann-Ghia' als offenes Fahrzeug, Baujahr 1960 
  • Karmann Ghia Coupé, der 'Grosse Karmann Ghia', VW Typ 34 - Baujahre 1961 bis 1969

Ergänzt haben wir unsere Karmann-Ghia Parade mit einer ganzen Reihe von Teilnehmer-Fahrzeugen des Karmann-Ghia, Volkswagen Typ 14 - Teilnehmer-Fahrzeugedes achten internationalen Volkswagen Veteranentreffens in Hessisch Oldendorf im Juni 2022.

Dieses weltgrösste Treffen von Volkswagen, die vor 1963 gebaut wurden, findet alle vier Jahre statt.

Sportliche Zweisitzer auf Volkswagen-Heckmator-Basis von Volkswagen do Brasil.

Passend zu den Zweisitzern der VW-Typen 14 und 34 aus der Produktion von Karmann aus Osnabrück ergänzen wir unsere obige Fotoshow noch mit zwei sportlichen Modellen, die bei Volkswagen do Brasil vom Band liefen, bei uns aber wenig bekannt sind.

Der zweisitzige Volkswagen SP 1 wurde der Öffentlichkeit Brasiliens als eigenständige Entwicklung VW do Brasils im Jahre 1971 als VW-X vorgestellt.

Das Serienmodell Volkswagen SP 2 wurde dann von 1972 bis 1976 sowohl in Brasilien als auch in Nigeria gefertigt und insgesamt 10.193 mal verkauft.

Kanariengelb, Knallrot und Beige... drei Volkswagen-Coupés aus dem fernen Brasilien.

Die flache Karosserie-Form des VW SP 2 mit dem langen flachen Vorderwagen und den seitlichen 'Haifisch-Kiemen' macht auch heute noch eine gute Figur.

Wie schön wäre es gewesen, wenn sich Volkswagen in den 1970er-Jahren dazu hätte durchringen können, den VW SP 2 auch bei uns in Deutschland in besserer Qualitä zu fertigen und zu verkaufen.

Ganz sicher wäre der Zweisitzer nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein echter Imageträger für VW-Produkte geworden. 

Puma GT - ein leichter und flacher Sportwagen auf Volkswagen-Basis aus Brasilien.

Weil die Grundkonstruktion des Puma GT auf einem verkürzten Fahrgestell des Karmann Ghia und dem bekannten Vierzylinder-Boxer von Volkswagen do Brasil basierte, fügen wir einige Aufnahmen dieses brasilianischen Fltzers unserer Bildergalerie hinzu.

Der zentrale Profilrahmen mit einer flachen GFK-Karosserie machte die Pumas leicht und sorgte für grossen Fahrspass auch bei aus heutiger Sicht geringer Motorleistung.

Nachdem Volkswagen die Firma Vemag zukaufte, wechselte man 1968 von DKW-Chassis zu Volkswagen. Genau wie seine Vorgänger waren die ersten VW-Puma in Brasiliens Rennsport sehr erfolgreich.

Der VW Puma GT wurde anfangs mit 1,5-Liter-Boxermotor mit zwei Solex Vergasern und 44 PS ausgeliefert, der im Laufe des Jahres 1970 vom Boxermotor mit 1.584 ccm und 54 PS abgelöst wurde.

Vom KdF-Wagen über den VW-Käfer und den VW-Bulli zum weltgrößten Automobil-Konzern.

Erfolgsmodell Volkswagen – Europas bedeutendster Automobilkonzern ist… Weltspitze!