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Mysore - die orientalische Gartenstadt

Mysore - die bezaubernde Gartenstadt in Karnataka, Südindien.

Eine feine Stadtbesichtigung von Mysore - die Gartenstadt im südindischen Karnataka.

Mysore ist beileibe keine Touristenstadt, eher wird sie von individuell reisenden Travellern besucht, die den orientalischen Glanz des früheren Indien heute noch einmal hautnah erleben möchten. Wie schon so manches Mal, waren wir auch in diesem Fall durch die Reiseschilderungen anderer Weltreisenden auf Mysore aufmerksam geworden.

Wegen der immens grossen Unfallgefahren soll man ja in Indien nachts nicht auf den Überland-Strassen unterwegs sein. Andererseits sind gerade nachts die Fernbusse unterwegs. Egal, so sind wir abends in der Stadt Mapusa - gesprochen Mapsa - im Bundesstaat Goa in den klapprigen Bus gestiegen, der uns nach Mysore bringen sollte.
 
Trotz tropisch heisser Tagestemperaturen war es bitter kalt im ungeheizten und unkomfortablen Bus, an Schlaf war während der 12-Stunden-Fahrt nicht zu denken. Aber... pünktlich zum Sonnenaufgang ereichten wir Mysore - welch ein Anblick an mit Blattgold überzogenen Tempeln und Palästen im Morgendunst, es sollte wieder ein heisser Tag werden. 

Mit etwas weniger als einer Million Einwohner ist Mysore als indische Großstadt noch recht übersichtlich. In Reiseführern wird sie als bezaubernde und unbeschwert wirkende Stadt beschrieben und... so haben wir Mysore auch erlebt und uns pudelwohl dort gefühlt.
 
Unser Hotel war einfach, aber blitzsauber. Das zum Zimmer gehörende Bad ausgestattet mit orientalischer Toilette und indischer Dusche - Bucket = Eimer über den Kopf. Das uniformierte, stets freundlich lächelnde Personal, war immer mit dem Besen unterwegs!
 
Maharadscha-Pracht - das ist der Orient im Glanze, wie er früher einmal war!

Die Hauptsehenswürdigkeit Mysores ist der riesige Amba-Vilas-Palast der früher herrschenden Maharadschas, der mitten in der Stadt in einem Park gelegen, zumindest zum Teil besichtigt werden kann. Wöchentlicher Höhepunkt ist jeweils am Sonntagabend um 19 Uhr die Illumination des Palastes mit 96.000 Glühbirnen - aus Kostengründen immer nur für eine Stunde.
 
Zu diesem Zweck wird der sonst nur gegen Bezahlung zu besuchende Park des Palastes für das allgemeine Publikum zum Gratisbesuch geöffnet. Zum einmaligen Beleuchtungs-Spektakel mit indischen Volksfest-Charakter spielt eine Polizeikapelle schmissige Marschmusik á la 'die Brücke am Kwai'. Das gibt es nur in... Mysore!

If you haven’t been to Mysore, you just haven’t seen South India.

Vom Chamundi Hill, einem 1062 Meter hohen Hügel oberhalb der weitläufigen Stadt, auf dem als hinduistische Pilgerziel der Durga geweihte Sri-Chamundeswari-Tempel steht. Von hier hat man den besten Überblick über Mysore und seine Umgebung.
 
Chamundi, ein wirklich lohnendes Ziel, das am besten mit dem Stadtbus erreicht wird. Wer so richtig tapfer ist, steigt trotz der Hitze dagegen die 1.000 Stufen zu Fuss und wird auf halber Höhe mit dem Anblick einer riesigen Bullen-Statue, dem Nandi-Bull, belohnt.  

Sehr beeindruckend ist auch das Stadtbild von Mysore mit zahlreichen repräsentativen Bauten aus der Kolonialzeit und den schillernd bunten Märkten, deren unvergleichliches Flair wir auch in dieser Bildergalerie eingefangen haben. In einem kleinen tropischen Garten nahe des nostalgischen Hauptbahnhofs von Mysore liegt das
mit historischen Dampflokomotiven und dem Salonwagen der Maharani von 1899 - nicht nur für Eisenbahnfans sehr sehenswert.

Die meisten unserer Wege in Mysore haben wir entweder zu Fuss oder mit dem praktischen gelb-schwarzen Tuk-Tuk erledigt, dabei hatten wir einen ausgesprochen sympathischen Stamm-Fahrer, der uns auch gleichzeitig als 'Reiseführer' diente.

Indien - der zauberhafte und geheimnisvolle Subkontinent Südasiens.